Seit dem 18. Jahrhundert gab es in Saarlouis eine jüdische Gemeinde. Auch heute ist das Judentum in Saarlouis vertreten. Eine Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge befindet sich etwas versteckt in der Altstadt. Die ehemalige Synagoge wurde im 19. Jahrhundert gebaut. In der Zeit des Nationalsozialismus blieb sie Saarlouis erhalten, da direkt daneben eine Schreinerei eines Gau-Leiters war. Jedoch wurden Bücher und andere Einrichtungsgegenstände der Synagoge in der Reichspogromnacht verbrannt oder zerstört. Heute sind in der Gedenkstätte Überbleibsel wie Bücher, Kerzenständer, Bilder und Zeitungsausschnitte der Synagoge ausgestellt.

1983 wurde die Synagoge jedoch wegen Sanierungsarbeiten von Saarlouis abgerissen. Ende der 80iger Jahre wurde ein Neubau erstellt, der den ungefähren, ursprünglichen Formen entsprach. Dort befindet sich der heutige Gedenkraum für die Synagoge. Eine weitere Besonderheit sind die geretteten Original-Steine der Synagogenfassade. all dies bietet dem Besucher einen lebendigen Eindruck in das Judentum.

Die Gedenkstätte ist nicht der einzige Ort in Saarlouis mit Bezug zum Judentum: Der jüdische friedhof zeigt wie die Juden ihren Glauben auch nach dem Tod weiterführen. Die Grabsteine sind oft mit hebräischer Schrift und vielen jüdischen Symbolen verziert. Hier findet man auch ein Denkmal, das aus Steinen der ehemaligen Synagoge errichtet wurde.