Berufsschüler
vom KBBZ Halberg veranstalten Zoo-Rallye für Afrika 38 angehende
Industriekaufleute machen auf Probleme von Kindern aufmerksam und
sammeln Spenden
Die „Aktion Tagewerk“ von Schülern des Kaufmännischen
Berufsbildungszentrums am Halberg im Zoo lockte gestern Grundschüler
und Kindergartengruppen an. Sie erfuhren viel über den Schwarzen
Kontinent.
St.
Johann. Die 38 angehenden Industriekaufleute
des Kaufmännischen
Berufsbildungszentrum (KBBZ) am Halberg haben gestern im Saarbrücker
Zoo im Rahmen der „Aktion Tagewerk“ Spenden für
Kinder und Jugendliche auf dem Schwarzen Kontinent gesammelt. Mit
einer farbenfrohen Zoo-Rallye wollten die Berufsschüler viele
Gruppen in den Zoo locken – und tatsächlich folgten einige
Kindergartengruppen und Grundschulklassen ihrer Einladung. Schüler
Jens Ambos freut sich: „Gleich am frühen Morgen waren
wir schon international, da meldete sich eine Gruppe aus Frankreich
an.“
Es
sollten noch mehr Nationen kommen. „Später hatten wir dann kleine
Sprachprobleme, als Holländer bei unserer Rallye mitmachen wollten.“ Diese
Probleme wurden aber schnell gelöst. Die Ziele der Aktion waren klar: Die
mitmachenden Kinder und Jugendlichen sollten viel Spaß haben, zum Beispiel
beim Einflechten von bunten afrikanischen Zöpfen in die Haare oder beim
Kinderschminken. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen aus der Region
die Probleme afrikanischer Kinder und Jugendlicher nahe bringen“, erklärt
Ambos: „Und ihnen zeigen, dass die afrikanischen Kinder ihr Leben trotz
der Probleme gut meistern.“ Was den Kindern in Afrika fehlt, haben die
Berufsschüler auf Plakaten festgehalten. Im Sudan fehlen zum Beispiel Schulen,
Technik- und Gemeindezentren. An den sechs Stationen war zum Beispiel eine gute
Nase bei den Riechproben gefragt. Wer im Afrikahaus gut aufpasste, konnte anschließend
knifflige Zebrafragen beantworten. Schwierig und zum Teil erfrischend war die
Station, an der die Teilnehmer Wasser transportieren mussten. Und zwar genau
so, wie es in vielen Ländern Afrikas Tradition ist: in einem Krug auf dem
Kopf. Zum Schluss gab es für jeden eine Medaille und ein kleines Geschenk.
Geld
erhofften sich die KBBZ-Schüler aus dem Kuchenverkauf. Die Initiative,
sich an der „Aktion Tagewerk“ zu beteiligen, kam von den Jugendlichen.
Lehrer Josef Jerisek erklärt: „Ich habe vor Jahren eine ähnliche
Aktion mit einer Klasse gemacht.“ Daraufhin habe ihn die bundesweite Tagewerk-Organisation
jährlich angeschrieben, damit er sich wieder mit einer Klasse beteiligt. „Eigentlich
hatte ich das nicht geplant, aber die Klasse hat das Schreiben zufällig
unter meinen Unterlagen gesehen“, sagte Jerisek. Sie hätten sich sofort
dafür interessiert. Über das Ergebnis freuten sich viele Kinder aus
Saarbrücken, Frankreich, Holland und selbstverständlich auch aus
Afrika. al
"Wir wollen zeigen, dass die afrikanischen Kinder ihr Leben trotz
der Probleme gut meistern.“
Schüler Jens Ambos
(Josef Jirasek)
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